Oldenburg, Großherzogliches Mausoleum auf dem Gertrudenfriedhof

Gesamtansicht

Details

Großherzogliches Mausoleum auf dem Gertrudenfriedhof

Referenz: Großherzogliches Mausoleum auf dem Gertrudenfriedhof
Ausführungszeitraum: 2010 - 2012
Ort: Oldenburg
Auftraggeber: Herzoglich Oldenburgische Verwaltung Güldenstein

Informationen zum Projekt

Herzog Peter Friedrich Ludwig ließ es im Jahre 1785 bauen, als seine geliebte Frau Frederike bei der Geburt des dritten Sohnes starb. Später wurden alle gekrönten Häupter aus Oldenburg dort beigesetzt.

Die Restaurierung am Großherzoglichen Mausoleum in Oldenburg wurde in die zwei Bauabschnitte Außen und Innen unterteilt. In allen Teilbereichen lagen schwerwiegende Schadensbilder vor, die restauratorischen und konservatorischen Handlungsbedarf signalisierten.
Im Folgenden werden exemplarisch einige Bereiche der Restaurierung des Mausoleums aufgeführt.                                     

Flachdach und Balustrade, Material: Silikatischer Sandstein
Vorzustand / Schadensbild:
• Ausgewaschene Verfugungen
• Standsicherheit der Balustrade nicht gewährleistet
• Massive Korrosionsschäden durch Verklammerungen der Balusterabdeckungen
• Massive Unterwanderung aller Bauteile mit Wurzelwerk und Humus
• Rissbildungen
• Undichte Zementverfugungen
• Ausbrüche und Fehlstellen                                                          

Eingangstreppe und Portal, Material: Silikatischer Sandstein
Vorzustand / Schadensbild:
• Das Portal weist ein zu 90% desolates Fugenbild auf
• Im Portalsturz zeigt sich ein großer Riss
• Abscherungen einzelner Bauteile, sowie Ausbrüche erkennbar
• Abgesackte und verschobene Blockstufen
• Desolates, nicht mehr tragfähiges Fundament unter den Stufen
• Rissbildungen und Brüche in einzelnen Stufen
• Ausbrüche und Fehlstellen an Trittkante                                  

Innenausstattung
Staubbelastungen, die in Kombination mit Kondensfeuchte auf den Oberflächen teils tief in die Steinporen eingedrungen waren;
Ältere Lasuren und Anstriche, die offenbar starke Verunreinigungen verdecken sollten. Diese Anstriche wiederum hatten teils zu einem stark vergrauten und schmutzig fleckigen Gesamterscheinungsbild geführt;
Korrodierte Eisendübel, die durch Korrosionsdruck Natursteinbereiche abgesprengt haben;
Weiterhin finden sich kleinere Ausbrüche, gelockerte Vierungen mit unsauberen Kittungen und technologisch unbefriedigenden Altergänzungen;

Die durchgeführten restauratorischen Maßnahmen umfassen umfangreiche Natursteinarbeiten im Innen- und Außenbereich:
Entfernung alter, schädigender Beschichtungen und Anstriche;
Umfangreiche Reinigung mittels Mikrodampfstrahl sowie partiell mit Latexpaste;
Entfernung rostender Eisenteile bzw. Rostschutzbehandlung;
Entfernung und Neuausführung von Verfugung;
Durchführung von mineralischen Ergänzungen;
Einbau von Vierungen;
Demontage und Neuversetzen von Balustrade und Treppenanlage;
Steinergänzung mit polierfähigen Wachsen an Marmor- und Kalksteinoberflächen;
Retusche von Verfärbungen und Ergänzungen

Fotos / Aufnahmen

Treppenanlage waehrend der Massnahme. Desolates Fundament nach dem Ausbau der Blockstufen.
Portal waehrend der Massnahme. Gerissene und gelockerte Bauteile werden abgenommen und fuer die Verklebung und Vernadelung vorbereitet.
Oldenburg Mausoleum
Portal im Endzustand. Das gelockerte Bauteil wurde neu verklebt und verduebelt. Risse und Fehlstellen wurden mit Restauriermoerteln verschlossen.
Portal im Endzustand. Der gerissene Sturz wurde sanierungstechnisch mit Bleiwolle behandelt. Anschliessend wurde mit Restauriermoerteln der Riss gekittet.
Restaurierung der Holztueren Supraporte im Endzustand.
Treppenanlage im Endzustand
Flachdach und Balustrade im Vorzustand. Auffaellig ist der stark schaedigende Baumbewuchs.
Flachdach und Balustrade im Vorzustand GerissenerBaluster.
Innenausstattung Detail eines Frieses im Vorzustand. Erkennbar sind dichte Staubauflagen und Verunreinigungen Abgerissene Fugen und grob ausgefuehrte Alt Retuschen.
Innenausstattung - Friese im Endzustand.
Detail des stark verunreinigten Gelaenders im Vorzustand.
Gelaender im Endzustand.
Fussboden - Endzustand nach der Reinigung.
Innenausstattung Festons. An mehreren Festons zeigen sich massive Feuchteschaeden die sich als Entfestigung und Wuerfelzerfall der Holzsubstanz darstellen.
Innenaustattung Feston. Detail eines restaurierten Festons.
Altar im Endzustand
Grablegen im Endzustand.